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Pillenwarnung - Update vom 16. August 2007Erneutes Auftauchen von Ecstasy-FalsifikatenPillenwarnung per E-Mail von Alexander Bücheli (Saferparty Zürich) vom 16. August 2007:
Ecstasy-Falsifikate
Vorsicht, diese Pille enthält Methamphetamin
Methamphetamin ist ein stark und lang wirksames Analeptikum (anregendes Mittel) und gehört zur Stoffklasse der β-Phenylalkylamine (β-Phenethylamine). Methamphetamin wirkt wesentlich stärker (etwa fünfmal so stark) und auch länger (bis zu 24 Stunden und mehr) als Amphetamin. Methamphetamin fand früher vor allem als Weckamin (Wachhaltemittel) medizinische, insbesondere militärmedizinische Anwendung und wurde als Fertigarzneimittel bis Mai 1988 unter den Handelsnamen Pervitin® und Isophen® verkauft. Die handelsüblichen Tabletten enthielten 3,0 mg Wirkstoff. Die bezeichnete »Rolex-Pille« mit 27,3 mg Wirkstoff enthält somit etwa soviel Wirkstoff wie insgesamt neun Pervitin-Tabletten – sie ist somit als extrem hoch dosiert zu bezeichnen! Methamphetamin ist in der Bundesrepublik Deutschland ein verkehrsfähiges und verschreibungsfähiges Betäubungsmittel (Anlage III zu § 1 BtMG). Siehe hierzu: Fachinformation Speed, Amphetamin, Methamphetamin – Mischkonsum
Vorsicht, diese Pillen enthalten Buflomedil
Buflomedil ist eine vasoaktive (auf Gefäße einwirkende) Substanz welche zur Behandlung peripherer Durchblutungsstörungen angewendet wird (Markenname Loftyl®). Nebenwirkungen sind vor allem niedriger Blutdruck, "Kribbeln" in den Fingern, Kopfschmerzen, Schwindel, Benommenheit, Übelkeit und Schlaflosigkeit. Die therapeutische Dosis liegt bei maximal 600 mg pro Tag. Es ist nicht davon auszugehen, daß nach dem Konsum von Buflomedil eine psychotrope oder gar eine entaktogene Wirkung ausgelöst wird respektive wahrgenommen werden kann.
Vom Konsum dieser Pillen ist dringend abzuraten! Quelle: Arzneimittelkompendium der Schweiz
Vorsicht, diese Pillen enthalten m-CPP und kein/wenig MDMA
Meta-ChlorphenylpiperazinChemische Beschreibung und Namen Meta-Chlorphenylpiperazin [1-(3-Chlorphenyl)piperazin] ist ein Piperazinderivat, das allgemein und vornehmlich nur unter dem Namen m-CPP respektive mCPP bekannt ist. Das »m« steht für »meta« und bezeichnet die Position des Chloratoms (an Position drei) am Phenylring und »CPP« steht für Chlor-phenyl-piperazin. Weitere Bezeichnungen für m-CPP sind 3-CPP respektive 3CPP. Das Acetyl von m-CPP ist unter dem Namen 3CI-PP bekannt. Je nach der Position des Chloratoms am Phenylring gibt es weitere Isomere von CPP [Isomerie =
Vorkommen von verschiedenen chemischen, pharmakologischen und physikalischen Eigenschaften
bei Substanzen mit gleicher Summenformel respektive bei Substanzen, die aus den gleichen Atomen
zusammengesetzt sind.]. Von CPP sind folgende Isomere von Bedeutung:
Vorsicht: Verwechslungsgefahr! Die Kürzel »m-CPP« und »mCPP« stehen für Meta-Chlorpiperazin, das Kürzel »MCPP« hingegen für das Pflanzenschutzmittel (Herbizid) Mecoprop [2-(4-Chlor-o-tolyloxy)propionsäure respektive 2-(4-Chlor-2-methylphenoxy)propansäure]. Das Herbizid Mecoprop ist gesundheitsschädlich und wird auch über den Atem und die Haut aufgenommen.
Wirkungen und Nebenwirkungen Die Panik und Angst induzierende Wirkung von m-CPP, einem Serotoninrezeptor-Agonist, ist medizinisch gut dokumentiert. Die Substanz m-CPP ist ein Metabolit [Stoffwechselprodukt] des nichttrizyklischen Antidepressivums Trazodon (Trittico®, Desyrel®, Thombran®) und des strukturell und zum Teil auch in seiner Wirkungsweise ähnlichen Antidepressivums Nefazodon (Nefadar®, nicht mehr im Handel) und wirkt vorzugsweise als 5-HT2C-Rezeptor-Agonist (HT = Hydroxytryptamin). Diese Eigenschaft macht die Substanz m-CPP für die wissenschaftliche Forschung interessant, da der 5-HT2C-Rezeptor ein elektophysiologischer Gegenspieler des 5-HT1A-Rezeptors ist. Eine Stimulation des 5-HT2C-Rezeptors verursacht eine Abnahme der Aktivität des 5-HT1A-Rezeptors. Eine Überstimulierung (Hochregulation) des 5-HT2C-Rezeptors ist meist mit einer (z.T. äußerst heftigen) depressiven Verstimmung verbunden. Deshalb wird die Substanz m-CPP in der medizinischen Forschung zur Analyse des funktionellen Einflusses genetischer Variationen (Genotyp) auf die 5-HT2C-Rezeptorsensitivität (Phänotyp) und die Änderung der Rezeptorsensitivität aufgrund einer medikamentösen Behandlung verwendet. Ziel solcher Untersuchungen an gesunden Probanden durchzuführen ist, die m-CPP-Pharmakokinetik mit Hilfe von neuen mathematischen Modellen zu charakterisieren und in ein pharmakokinetisch-pharmakodynamisches Modell zu integrieren, das die Änderungen der Hormonkonzentration, Befindlichkeit und Verhalten in Abhängigkeit von der m-CPP-Konzentration beschreibt. Eine Deregulierung des Wechselspiels der Funktionalität der 5-HT-Rezeptoren durch eine nicht medizinisch kontrollierte Anwendung von m-CPP kann leicht zu Depressionen, Angstzustände, psychomotorischer Unruhe sowie zur Störung der Sexualfunktionen führen. Gebraucher dieser Substanz verspüren neben der eher schwach ausgeprägten wahrnehmungsverändernden Wirkung der Substanz (Glücksgefühle und optische Veränderungen) vor allem Kopfschmerzen und fühlen sich müde und depremiert und leiden nicht selten mehrere Tage an einer lang andauernden Niedergeschlagenheit. Es wird auch von Nervosität und Schweratmigkeit berichtet und den Konsumenten wird oft übel und sie müssen nicht selten erbrechen. Häufig überwiegen jeweils die negativen und unangenehmen Nebenwirkungen im Vergleich zu den erwünschten Wirkungen, die nur bedingt und schwach zu verspüren sind. Nach dem Konsum von m-CPP kann sich der Urin in eine rostbraune bis rötliche Farbe verfärben. Diese Verfärbung verschwindet wieder nach zwei bis drei Tagen. Wer also solche Pillen konsumiert hat, muß nicht gleich in Panik verfallen, wenn sein (ihr) Urin auf einmal nicht mehr die übliche Farbe haben sollte. Dauert die Verfärbung jedoch länger als drei Tage an, dann ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Die Substanz m-CPP wurde in der Bundesrepublik Deutschland mit der 20. Betäubungsmittelrechts-Änderungsverordnung (20. BtMÄndV) vom 14. Februar 2007 mit Wirkung ab dem 1. März 2007 in Anlage II zu § 1 BtMG (verkehrsfähige, aber nicht verschreibungsfähige Betäubungsmittel) aufgenommen. Die Substanz m-CPP unterliegt somit seit März 2007 den betäubungsmittelrechtlichen Vorschriften.
Vorsicht, diese Pillen enthalten eine sehr hohe Dosis MDMA
Vor allem für leichtgewichtige (magere) Personen (leptosomer/asthenischer Typus) sind Pillen mit so einem hohen Wirkstoffgehalt nicht ungefährlich, da beim Konsum das Risiko einer Überdosierung eingegangen wird. Als Faustregel für die Dosierung gilt bei MDMA ein oberer Grenzwert von 1,5 Milligramm pro Kilo Körpergewicht. Je nach Konstitution und Gewöhnung des Konsumenten kann eine Überschreitung dieses Grenzwertes zu einer Überdosierung mit unangenehmen Folgen für die Befindlichkeit führen. Die in der Regel zu angenehmen Empfindungen führenden Dosierungen liegen etwa 20 Prozent unterhalb dieser Grenzwerte. Bei Konsum von Ecstasy sind auch bei Einhaltung der Angaben zur Dosierung Risiken und Nebenwirkungen nicht gänzlich auszuschließen, dies gilt insbesondere bei Mischkonsum. In der folgenden Tabelle sind die oberen Grenzwerte zur Dosierung von MDMA in Relation zum Körpergewicht aufgelistet.
Allgemeine Informationen zu Drug-CheckingEve & Rave Berlin Saferparty Zürich Eve & Rave Schweiz
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