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Pillenwarnung - Update vom 24. April 2001Gehäuftes Auftauchen von PMA-Pillen mit Supermann-Logo in Frankreich
OFTD, Paris: Pillenwarnung vom 13. April 2001 von SINTES
PMA in mehreren »Ecstasy-Pillen« nachgewiesenIn Frankreich sind im Februar 2001 mehrere als »Ecstasy«
PMA ist ein stark wirksames Halluzinogen. Es spielt in der Drogenszene, vermutlich aufgrund seiner Toxizität (Giftigkeit), eine eher untergeordnete Rolle. Bei unter 50 mg hat es eine ähnliche Wirkung wie MDA, d.h. eher halluzinogen ohne die Empathie zu beflügeln. Bei einer Dosierung von 60-80 mg kann PMA extrem gefährlich werden. Die Wirkung ähnelt zuerst einem starken Alkoholrausch ohne psychedelische Effekte. Die Wirkung tritt stark verzögert ein, ist also anfänglich nicht spürbar. Dies ist besonders gefährlich, da durch Nachlegen schnell eine lebensbedrohlche Überdosierung erreicht wird.
Beschreibung und Testergebnisse der in Frankreich aufgetauchten Pillen
Quelle:
Die Aktualisierung der Daten (quantitative PMA-Bestimmung) wird sobald wie möglich auf der Internet-Seite http://www.drogues.gouv.fr verfügbar gemacht werden.
PMA – Todesfälle durch Überhitzung, innere Blutungen und OrganversagenBei höheren Dosierungen verursacht PMA einen starken Anstieg des Blutdrucks und der Körpertemperatur.
Der Puls beginnt zu rasen, die Atmung wird schneller und gleichzeitig schwerer, die Augen bewegen sich sprunghaft, Muskelkrämpfe,
Übelkeit und Erbrechen können auftreten. Nach dem Konsum großer Mengen PMA können Herzrhythmusstörungen und
krampfhafte Anfälle auftreten. Auf Grund der hohen Körpertemperaturen kann es zur Beeinträchtigung von Gehirnzellen kommen
(ab ca. 40 Grad Celsius) und Bewußtlosigkeit und Koma sind keine Seltenheit. Bei Temperaturen von 42 Grad Celsiusund mehr werden die
inneren Organe geschädigt und es kann zu Blutungen im Magen und im Darm, sowie zu Gehirnblutungen kommen. Betroffene fallen in ein Koma
und sterben nach durchschnittlich 6 bis 24 Stunden In Kanada starben 1974 neun Personen nach dem Konsum von PMA In Australien verstarben im Zeitraum von September 1995 bis zum 1. Januar 1997 sechs Personen nach einer Überdosierung mit PMA Im Mai 2000 starben im US-Bundesstaat Illinois 2 Personen an einer Überdosis PMA, am 7. Mai ein 17jähriger Schüler aus
McHenry und am 14. Mai eine 18jährige Schülerin aus Naperville, einem Vorort von Chicago. Beide konsumierten mehrere Pillen, die als Ecstasy
unter dem Straßennamen »Double-stack White Mitsubishi« auf dem Schwarzmarkt angeboten wurden, die jedoch nur eine sehr geringe Menge
MDMA, dafür aber eine erhebliche Menge PMA enthielten
Im US-Bundesstaat Florida starben im Jahr 2000 sechs Personen in Folge des Konsums von vermeintlichen Ecstasy-Pillen mit dem Mitsubishi-Logo.
Die Pillen, die im Frühsommer in der Stadt Orlando in Zentral-Florida auftauchten, enthielten eine Wirkstoffkombination aus MDMA und PMA. Von zwei
Personen ist bekannt, daß sie nach dem Konsum von je drei dieser Mitsubishi-Pillen verstorben sind Im Sommer 2000 tauchten in Dänemark beige Pillen mit dem Mitsubishi-Logo auf, die außer dem Wirkstoff PMA auch den Wirkstoff PMMA
(Para-Methoxy-Methamphetamin) enthielten. In Folge des Kosums dieser Pillen kam es im Sommer 2000 zu zwei Todesfällen. Der eine Fall wurde ausschließlich
auf die beiden Substanzen PMA und PMMA zurückgeführt, bei dem anderen Fall war noch zusätzlich die Substanz MDMA bei der Obduktion festgestellt worden. Im September 2000 tauchten in Dänemark
Pillen mit dem Mitsubishi-Logo auf, die ausschließlich den Wirkstoff PMA enthielten. In der Folge des Konsums dieser Pillen kam es zu zwei weiteren Todesfällen in Dänemark In Österreich wurden im Sommer 2000 mehrere rote Pillen mit dem Mitsubishi-Logo analysiert, die kein MDMA, jedoch 40 mg PMA enthielten. In Folge des Konsums solcher Pillen verstarb Ende August ein
17jähriger Niederösterreicher aus Krems zwei Tage nach der Einlieferung in einem Wiener Krankenhaus an inneren Blutungen. Der Jugendliche war der Meinung, MDMA – also Ecstasy – konsumiert zu haben. Trotz
schwerer körperlicher Symptome, wie beispielsweise starke Überhitzung und akute Muskelzuckungen, suchten weder er selbst noch seine Freunde rechtzeitig medizinische Hilfe, da sie Angst hatten, wegen des
Suchtmittelgesetzes angezeigt zu werden. Bei den von ChEckiT! im Labor vor Ort analysierten Tabletten handelte es sich um rote Pillen mit dem Mitsubishi-Logo ohne Bruchrille mit einem Gesamtgewicht von
230 mg, einer Dicke von 5 mm und einem Durchmesser von 7 mm. Die Pillen enthielten 40 mg PMA Im Oktober 2000 ist eine weitere Pillensorte aufgetaucht, die PMA enthielt. Die Tablette mit dem Logo und dem Namen »E« enthielt außer 20 mg PMA noch 40 mg PMMA. Die weiße Tablette mit einem sehr tief geprägtem »E« hatte keine Bruchrille, hatte ein Gesamtgewicht von 220 mg, war 5 mm dick und hatte einen Durchmesser von 7 mm.
Beschreibung und Testergebnisse der in Österreich aufgetauchten Pillen
Quelle:
PMA und PMMA – drei Todesfälle in Deutschland im Jahr 2000Auch in Deutschland wurden drei Todesfälle – zuletzt ein Fall in Rheinland-Pfalz – bekannt, die im Zusammenhang mit der Einnahme von Tabletten standen, die als Ecstasy angeboten wurden, jedoch
PMA und/oder PMMA enthielten. Anfang November ist in Wittlich nördlich von Trier (Rheinland-Pfalz) eine 18jährige Frau durch die Einnahme einer solchen Pille mit dem Logo eines Elephanten, die PMA
enthielt, zu Tode gekommen. Ob diese Substanz alleine todesursächlich war oder in Kombination mit anderen Faktoren zum Tod führte, konnte letztendlich nicht zweifelsfrei geklärt werden
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